Erlebnisreiche Tage in der Bretagne

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Realschüler besuchen ihre französischen Partner

Am Sonntag, den 3. Mai war es endlich soweit: 25 Schülerinnen und Schüler der Carl-Gittermann-Realschule Esens machten sich in Begleitung von drei Lehrkräften auf den Weg in die Bretagne zu einem Gegenbesuch ihrer französischen Austauschschüler. Im Dezember waren die jungen Franzosen ebenfalls für eine Woche zu Gast in Esens.
Nach einer 20stündigen Busfahrt kamen die Esenser Jugendlichen der Jahrgänge 7-10 am Montagnachmittag in der Bretagne bei ihren Partnerschulen in Briec und Rosporden an – dem Collège Pierre Stephan bzw. dem Collège Germain Pensivy. Müde, aber auch neugierig stiegen die deutschen Schülerinnen und Schüler aus dem Bus, wo sie von ihren Gastfamilien herzlich empfangen wurden.
Am Dienstag und Mittwoch besuchten die Realschüler den Unterricht in ihren Partnerschulen und mussten erfahren, dass eine Unterrichtsstunde 55 Minuten dauert und ein Schultag erst um 17 Uhr endet. Trotzdem müssen die Franzosen dann noch Hausaufgaben machen. Eine weitere Besonderheit war, dass die deutschen Gruppen am Dienstag sowohl in Briec als auch in Rosporden von den jeweiligen Bürgermeistern empfangen wurden und von diesen Wissenswertes über beide Orte erfuhren. Zur Erkundung der näheren Umgebung erhielten die deutschen Schülerinnen und Schüler schließlich im Rahmen einer Stadtrallye verschiedene Aufgaben, die sie in kleinen Gruppen lösen mussten.
Am Donnerstag fuhr die gesamte Esenser Gruppe gemeinsam mit den französischen Partnern nach Douarnenez in das dortige Hafenmuseum. Ein junger Franzose wusste allerhand Wissenswertes zur Seefahrt und zum Bootsbau zu erzählen, zeigte die verschiedenen Ausstellungsstücke und forderte schließlich die Zuhörenden auf, selbst einmal zu probieren, verschiedene Seemannsknoten zu knüpfen. Anschließend ging es weiter mit dem Bus an den Strand von Pentrez. Dort gab es zur Stärkung erst einmal ein Picknick und anschließend konnten sich alle in verschiedenen Gruppen beim Brennball, Baseball oder Fußball austoben. Ein Highlight war jedoch das Strandsegeln, das zumindest für uns deutsche Besucher eine Premiere war. Nach einer kurzen Einweisung gelang es allen in teilweise abenteuerlicher Geschwindigkeit über den festen Strand zu rollen und sich packende Wettfahrten zu liefern. Total versandet, ausgepowert und sehr zufrieden kehrten alle am Ende eines aktionsreichen Tages zu ihren Gastfamilien zurück.
Freitag und Samstag waren Familientage, an denen in den jeweiligen französischen Gastfamilien Ausflüge in die Umgebung nach Concarneau oder Quimper gemacht wurden. Während einige die Möglichkeit zum Shoppen bekamen, gingen andere zum Schwimmen oder Bowling. Die Schülerinnen und Schüler aus Rosporden trafen sich außerdem am Freitagabend zu einem Crepe-Essen im Gemeindesaal, das von einem Gastvater organisiert wurde.
Am Sonntag, dem 10. Mai hieß es nach einer ereignisreichen Woche, die viel zu schnell verging, Abschied nehmen. Die vielen Abschiedstränen machten deutlich, dass die Esenser Realschüler ein hohes Maß an Gastfreundschaft erfahren haben und der Kontakt sicher nicht so schnell abreißen wird.
Insgesamt war dieser erste Austausch zwischen der Carl-Gittermann-Realschule und den beiden Schulen in Briec und Rosporden eine gelungene Unternehmung, um Völkerverständigung zu initiieren. Den Schülerinnen und Schülern ist mit dieser Reise nicht nur der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus ermöglicht worden, sondern sie konnten endlich einmal in einer realen Lebenssituation ihre Sprachkenntnisse in Französisch, aber auch Englisch anwenden. Dieser ersten Begegnung werden hoffentlich weitere Besuche folgen.