Frauenpower! Interview mit Frau Ehmen

Aus der Kiek Ausgabe 12: Frau Ehmen hat im Interview mit der Schülerzeitung über sich,  die Schule und die Vergangenheit geprochen. Sie ist neue Referendarin an unserer Schule, welches sie im Sommer 2013 abschließt. Sie unterrichtet die Fächer Mathematik und Technik.


  • Name: Christine Ehmen
  • Geburtsdatum: 25.02.1978
  • Verheiratet/Kinder: Nein/Keine
  • Hobbys: laufen, Westernreiten, Inlineskating,  Sonne genießen
  • Fächer: Mathe, Technik

 

 

Wo haben Sie studiert?

Ich habe in Oldenburg studiert.

Wie kamen Sie an unsere Schule?

Die Schule wurde mir zugewiesen. Da hat man keinen Einfluss drauf.

Waren Sie schon an einer anderen Schule?

Ich habe zwei Praktika gemacht. Eines an der Hauptschule hier in Esens und in Oldenburg an einer Schule. Vor meinem Referendariat habe ich in Westerholt an einer Schule ein halbes Jahr überbrückt.

Warum wollten Sie gerade Lehrerin werden?

2001 in meiner Lehre zur Orthopädieschuhmacherin fand ich es an der Berufsschule so schrecklich das ich mir dachte: ,,Das kann ich besser!“ und so wollte ich auf dem Berufsschullehramt studieren. Aber dazu hätte ich nach Osnabrück gemusst und das war mir zu weit weg. Und dann habe ich es halt doch nicht durchgezogen. Sechs Jahre später,

2007, hab ich den Schritt doch noch gewagt und in Oldenburg das Studium begonnen.

Sind Sie früher gerne zur Schule gegangen?

Jein. So bis zur  achten, neunten Klasse ja. Aber später wurde es dann doch ziemlich lang. Damals musste man noch 13 Jahre bis zum Abitur machen und die Klassengemeinschaft war nicht mehr so schön, weil wir in Kurse eingeteilt wurden.

Wann ist Ihr Referendariat beendet?

Nächstes Jahr im Sommer, im Juli 2013.

Was müssen Sie denn dafür alles tun?

Eine ganze Menge: Man bekommt Besuch von Seminarleitern und anderen Referendaren,  sich den Unterricht angucken und auch kritisieren.  Unterricht muss man nicht nur zeigen sondern auch schriftlich vorbereiten, was doch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Von Frauen wird ja gesagt, dass Sie Technik nicht mögen würden. Warum haben Sie sich für das Fach Technik entschieden?

Da ich Orthopädieschuhmacherin gelernt habe, lag das irgendwo auf der Hand. Ich wollte ursprünglich Physik studieren, habe aber in Oldenburg gemerkt, wenn man mit den Fachphysikern studiert, die in die Wirtschaft gehen,  dann ist das ein ganz hartes Stück Brot. Hut ab vor denen, die das Physikstudium durchziehen.

Wie verstehen Sie sich denn mit Ihren Kollegen hier?

Super! Ich habe noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Alle sind hilfsbereit und zuvorkommend : ).

Welche Utensilien werden von den Lehrern im Lehrerzimmer am meisten vermisst?

Das weiß ich nicht. Ich glaube keine. Vielleicht etwas mehr Platz, um seine eigenen Sachen zu verstauen. Aber wer hätte das nicht gerne?

Wen oder was würden Sie retten wenn die Schule brennt?

Das ist  eine gute Frage (lacht). Ich denke alle, die ich sehe und die nah um mich herum stehen. Die würde ich mitnehmen. Und: Ruhe bewahren!

Haben Sie denn zurzeit ein Lebensmotto oder einen Lieblingsspruch?

Uff schwierig. Ich handele immer nach dem Motto ,,Mut zur Lücke“ ,auch in der Schule schon. Dass man auch mal Fünfe gerade sein lässt, dass man, wenn man was nicht kann, einfach drüber weggeht.

Worauf sind Sie denn ganz besonders stolz in Ihrem Leben?

Vielleicht, dass ich das alles so gemeistert habe, was ich mir so vorgenommen habe. Meine Ausbildung, das Studium mit etwas höherem Alter, ich war ja schon fast 30, sowie unser Hauskauf und Umbau.

Haben Sie ein Vorbild?

Nein.

Gibt es eine Fernsehfigur, die Sie gerne wären?

Nein. Ich habe auch früher keine Stars vergöttert. Ein paar Bilder hatte ich schon an der Wand, aber nicht so, dass ich jetzt gesagt hätte, da muss ich hin.

Was für Musik hören Sie gerne?

Alles Mögliche: Rock, Pop, Indie-Rock, Auf Partys tanze ich auch gerne zu Discofoxmusik und Neuer Deutscher Welle, also alles, was so den Einheitstakt hat.:)

Habe Sie ein Lieblingsreiseziel?

Ich bin noch nicht viel rumgekommen in der Welt. Die einzige große Reise war nach Neuseeland. Ich würde zwar gerne wieder hinfahren, aber es gibt sicherlich noch viele schöne Orte auf der Welt, so dass man auch woanders hinfahren kann.

Was ist das Schönste, was Sie je erlebt haben?

(lacht). Viele würden sagen die Geburt meines Kindes, aber ich habe ja keine Kinder. Ich denke, das Schönste war, dass mein Vater den Krebs besiegt hat. Dafür bin ich wirklich dankbar.

Haben Sie denn einen persönlichen Glücksbringer?

Nein. Ich bin nicht abergläubisch. Ich lese auch keine Horoskope.

Zum Ende unseres Interviews noch: möchten Sie noch etwas loswerden?

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Aungen verliert, geht immer noch geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.

Ein schöner Spruch von Gotthold Ephraim Lessing

 

Herzlichen Dank für das tolle Interview.

von Anna und Rebecca